Meine Faszination für den Rubik’s Cube begann in meiner Kindheit – ich habe live miterlebt, wie der Würfel erfunden wurde. Einen eigenen hatte ich lange nicht, selbst in Ungarn, dem Ursprungsland, war er damals ausverkauft. Als ich endlich einen ergattern konnte, habe ich die Lösung sofort auswendig gelernt. Dann verschwand der Würfel für viele Jahre wieder aus meinem Leben.
Erst viel später – vermutlich im Zuge des aufkommenden Speedcubings – kam das Thema zurück. Ich lernte die Fridrich-Methode und stellte fest: Es reicht mir nicht, nur Algorithmen auswendig zu können. Ich wollte verstehen, wie das alles funktioniert. Warum diese Moves? Warum diese Reihenfolge? Und vor allem: Kann man das auch selbst entwickeln?
Erste Versuche unternahm ich mit Excel und VBA – bin aber nie über die erste Ebene hinausgekommen. Die Hürden: zu wenig Programmiererfahrung und zu schwache Hardware. Also legte ich das Thema auf Eis, mit dem festen Vorsatz, es später noch einmal anzugehen – als “Rentenprojekt”.
2023 war es dann so weit (obwohl noch lange nicht in Rente): Auf Empfehlung (Danke, Robert!) begann ich, mich mit Python zu beschäftigen. Gleichzeitig kam ich in Kontakt mit ChatGPT – und plötzlich wurden viele Dinge greifbarer. Ich startete ein Abendstudium, um Python systematisch zu lernen, und suchte nach einem Projekt, an dem ich wachsen konnte. Die Erinnerung an den Rubik’s Cube war sofort wieder da.
Seitdem stehe ich ganz am Anfang einer spannenden Reise: Ich programmiere erste Solver-Versuche, versuche Algorithmen nachzuvollziehen, lese mich in Gruppentheorie ein und merke, wie komplex und faszinierend dieses Puzzle wirklich ist. Noch ist vieles unklar – aber der Weg ist das Ziel.
Begleitet wird dieses Projekt von dieser persönlichen Webseite, die ich als digitalen Garten verstehe: ein wachsendes Wissensarchiv, in dem Gedanken, Skripte, Erkenntnisse und Fragen nebeneinander existieren dürfen. Kein fertiges Produkt, sondern ein Raum zum Denken, Lernen und Wachsen – genau wie meine Auseinandersetzung mit dem Cube.